Die unterschätzte Wirkung von Motivationsschreiben

Präsentiere der Welt dein wahres, authentisches Ich und du wirst automatisch ein ganz anderes Feedback erhalten. Egal wie du bist – du bist gut so wie du bist. Finde deine Stärken und Schwächen und stehe zu diesen – denn jeder Mensch hat diese.

Dimitri Lätt

In der heutigen Zeit finden sich insbesondere große Unternehmen in einer wahren Bewerbungsflut wieder. Wenn auf eine Stelle teilweise 200 oder mehr Bewerbungen kommen, dann ist es für dich als Bewerber unerlässlich, dich von der Masse an 08/15-Bewerbungen und -Bewerbungsgesprächen abzuheben.

Mithilfe der vier A’s, die nichts anderes bedeuten als «Anders als Alle Anderen», kannst du dich positionieren und auf dich aufmerksam machen.

Was es dafür braucht, ist Bewusstsein und Mut. 

So wählte ich vor einigen Jahren in meiner Zeit der Stellensuche den Weg, direkt telefonisch mit meinem potenziellen, neuen Arbeitgeber in Kontakt zu treten und wir führten ein kurzes und zielorientiertes  Gespräch. Nach dem äußerst angenehmen Telefonat erstellte ich für meine darauffolgende Bewerbung in nur sieben Minuten ein Motivationsschreiben – mit dem ich effektiv hervorstach.

Von der Masse abheben

Nach unserem einprägsamen Telefonat war ich mir sicher, dass mein Name dem Vorgesetzten im Kopf geblieben ist. So adressierte ich meine Bewerbung nicht an die HR-Abteilung, sondern direkt an ihn.

Die Bewerbung enthielt das besagte Motivationsschreiben, das ich auch dir für alle deine zukünftigen Bewerbungen  ans Herz legen möchte. Es umfasste, einschließlich der bekannten Abschlussfloskel, gerade einmal drei Sätze.

Kurz und knapp legte ich dem Vorgesetzten dar, dass sich im Gespräch ergeben hat, welche Eigenschaften und Fähigkeiten für die neu zu besetzende Stelle wichtig sind. Wichtig dabei war, dass ich nicht geschrieben habe dass “ich” das mitbringe und “meine” Erfahrung perfekt für sie ist… Das war durch das Vorabgespräch nicht mehr nötig. Es war sonnenklar, dass ich die besagten Fähigkeiten mitbringe, ohne dies zusätzlich erwähnen zu müssen. Selbstbewusst und überzeugend gab ich diese Übereinstimmung als Beweggrund für meine Bewerbung an. Mein Motivationsschreiben endete mit der freudigen Erwartung auf das persönliche Kennenlernen.

Ebenso offen, locker und authentisch wie das Bewerbungsverfahren, verlief auch das anschließende Bewerbungsgespräch. Ich konnte einfach ich selbst sein, genauso wie ich wirklich bin. Das Unternehmen war begeistert von meiner Souveränität und meinem Mut – denn eben diese Offenheit und Persönlichkeit waren für die vakante Stelle nötig. Übrigends sind die Geisteshaltung und das Auftreten für viele Stellen der Hauptgrund, warum man sich schlussendlich für einen bestimmten Kandidaten entscheidet. Nutze also diese Möglichkeiten auch für dich!

Obwohl den Vorgesetzten der rote Faden in meinem Lebenslauf fehlte, luden sie mich ein. Darauf angesprochen, reagierte ich statt mit Unsicherheit mit einem Witz und Gelassenheit. Überzeugend begründete ich alle Wendepunkte und Neuanfänge in meinem Lebenslauf – und das konnte ich, weil ich selbst davon überzeugt war, dass all die Stellenwechsel für mich positiv waren. Ich war mir der Vorzüge meines Lebenslaufs bewusst – aber auch den Schwierigkeiten.

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Für sich selbst einstehen

Mein Bauchgefühl nach dem eigentlich so positiv verlaufenen Vorstellungsgespräch führte dazu, dass ich den Prozess an dieser Stelle nicht mehr weiterführte. Der Grund war die unauthentische Reaktion der Vorgesetzen auf meine Nachfrage zu den teambildenden Maßnahmen und weiteren Fragen bezüglich der Führung.

Obwohl ich den vermeintlichen «Traumjob» schlussendlich also nicht angetreten bin, stellte der gesamte Vorgang eine für mich wichtige Erfahrung dar.

Ich bin für mich und meine Werte eingestanden.

Die ansprechende Stellenausschreibung und das bis dahin so angenehme Bewerbungsverfahren konnten die wenig ansprechende Team-Dynamik und -Atmosphäre nicht aushebeln – denn diese Faktoren waren für mich einfach zu wichtig.

Mein Weg – dein Weg

Dieser kleine Einblick soll dir die Wirkung eines 3-Sätze-Motivationsschreibens anhand meines Beispiels verdeutlichen.

Es war mein ganz eigener Weg und dieser kann dir teilweise als Vorlage dienen. Sieh ihn als Inspiration und finde deine eigene Bewerbungsstrategie, die perfekt zur dir und deiner Persönlichkeit passt.

Neben dem Mut ist es vor allem das Bewusstsein, welches dir neue Wege weisen kann und dich von anderen Menschen abhebt. Präsentiere der Welt dein wahres, authentisches Ich und du wirst automatisch ein ganz anderes Feedback erhalten. Egal wie du bist – du bist gut so wie du bist. Finde deine Stärken und Schwächen und stehe zu diesen – denn jeder Mensch hat diese.

Die dadurch entstehende Authentizität ermöglicht es dir, während eines kurzen Vorstellungsgesprächs eine sympathische und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Diese gibt dir Aufschluss darüber, ob es menschlich zwischen euch «passt»… oder ob du lieber für dich und deine Werte einstehen und weiter nach deinem Traumjob suchen möchtest.